Ins Netzwerk gefragt: Andreas Steffen

Wer tummelt sich eigentlich im Fachnetzwerk NEGZ? Davon vermitteln wir anhand kurzer Interviews mit NEGZ-Mitgliedern regelmäßig einen Eindruck. Dabei geht es um ihre Geschichte in der digitalen Verwaltung, ihre Interessen — und natürlich das NEGZ.

Wer sind Sie und was haben Sie mit dem Thema der digitalen Verwaltung zu tun?

Ein Mensch (seit 1973), ein Digital Native (seit 1981), ebenso ein Bürger dieses Landes, der allein schon aus dieser Position heraus großes Interesse an einer gut funktionierenden öffentlichen Verwaltung hat, die natürlich auch digital arbeitet.

Mit unserem kleinen, feinen und ziemlich interdisziplinären 5STEP-Team unterstützen wir verschiedene Organisationen, darunter auch Behörden, zu Themen wie Leadership, Strategie, Kultur, Werte, Organisationsentwicklung und Transformationskompetenz, die wichtige „Basics“ für Modernisierung und eben auch Digitalisierung darstellen. Dazu gehören unsere NEGZ-Studien „Angst im Wandel“ (2023 veröffentlicht) und „Kaizen für Kommunen“ (aktuell in Arbeit).

Wie sind Sie zur Verwaltungsdigitalisierung gekommen?

Als frisch ernannter Innovationsmanager der ]init[ AG hatte ich 2010 „plötzlich“ mit dem öffentlichen Sektor zu tun und konnte mich über die intrinsisch motivierte Herausforderung freuen, ein wenig frischen Wind und Innovation in die Amtsstuben zu bringen. Ab 2012 durfte ich – via IT-Gipfel mit Auftrag der Bundeskanzlerin – die Gründung des NEGZ vorantreiben, die im Juni 2013 erfolgte. 2014 bis 2017 habe ich als NEGZ-Geschäftsführer gearbeitet, bin seit 2019 Mitglied des Forschungsausschusses und seit 2022 im NEGZ-Vorstand.

Wie erklären Sie einem Fünfjährigen, was Sie machen?

Wir unterstützen Menschen – einzeln, in kleineren und größeren Gruppen – dabei, dass sie gerne zur Arbeit gehen, dass sie dort etwas Sinnvolles machen können, dass sie dafür viel lernen und sich weiterentwickeln können und dadurch einen wertvollen Beitrag für uns alle als Gemeinschaft erreichen.

Was hat Sie im E-Government zuletzt begeistert?

Eine These im Rahmen einer Keynote bei „eNRW“ in Neuss am 31. Oktober 2023, in der es sehr deutlich darum ging, welche immense (Mit-)Verantwortung die Digitalisierung dafür hat, dass die Menschen hierzulande wieder mehr Vertrauen in die Arbeit von Staat & Verwaltung bekommen, damit unsere Demokratie keinen Schaden erleidet.

Zu welcher Frage wünschen Sie sich mal eine NEGZ-Kurzstudie?

„In welcher Welt wollen wir im Jahr 2050 zusammenleben, für die eine richtig gute (und selbstverständlich auch digitale) Verwaltung einen wertvollen Beitrag leistet?“

Welche eine Sache im deutschen E-Government würden Sie sofort ändern, wenn Sie könnten?

Die derzeit leider recht massiv vorhandenen Einschränkungen im Laufbahnrecht zugunsten von mehr Möglichkeiten für Quereinstieg, wodurch u.a. mehr Diversität im Denken und Handeln entstehen könnte.

Warum würden Sie eine Mitgliedschaft im NEGZ empfehlen?

Weil man im NEGZ mitreden, mitdenken, mitmachen und mitgestalten kann. Weil eine zuverlässige, moderne, mutige und leistungsfähige Verwaltung wichtig ist für unsere Gesellschaft.

An welches NEGZ-Erlebnis erinnern Sie sich am liebsten?

An den Beitrag „Was wäre, wenn …“ von Gerald Swarat beim „Project Slam“ im Rahmen der NEGZ-Herbsttagung 2016. (Ja, ich hatte feuchte Augen.)

Stellen auch Sie sich und Ihre Gedanken bei „Ins Netzwerk gefragt“ vor! Wer Mitglied im NEGZ oder Angehörige:r einer NEGZ-Mitgliedsorganisation ist, kann unseren Fragebogen sofort ausfüllen.

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