Ins Netzwerk gefragt: Jana Janze

Wer tummelt sich eigentlich im Fachnetzwerk NEGZ? Davon vermitteln wir anhand kurzer Interviews mit NEGZ-Mitgliedern regelmäßig einen Eindruck. Dabei geht es um ihre Geschichte in der digitalen Verwaltung, ihre Interessen — und natürlich das NEGZ.

Wer sind Sie und was haben Sie mit dem Thema der digitaler Verwaltung zu tun?

Ich bin Jana, mein Herz schlägt für Innovationen und die Verwaltung – sei es durch wegweisende Technologien oder bahnbrechende Ideen. Seit fast 15 Jahren unterstütze ich Ministerien, Bundesländer, Kommunen und verschiedene andere Regierungsbehörden weltweit bei ihren Digitalisierungsinitiativen.

Seit 2022 bin ich als Geschäftsführerin des Joint-Ventures zwischen PUBLIC und PwC, der GovMarket GmbH, tätig. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Beschaffung neu zu denken, zu revolutionieren. Zuvor war ich als Senior Managerin bei PwC sowie als Managerin bei Sopra Steria tätig und habe Kund:innen bei Projekten rund um die Digitale Transformation, die Unternehmens- und Organisationsentwicklung sowie die Durchführung von Innovationsvorhaben begleitet.

Wie sind Sie zur Verwaltungsdigitalisierung gekommen?

Einerseits war es der Zufall, der mich zur Verwaltungsdigitalisierung gebracht hat: Ich habe Kartographie und Geoinformatik studiert – damit war ich natürlich schon sehr nah an Verwaltung. Ich habe als Entwicklerin die ersten eGovernment-Lösungen begleiten dürfen. Damit ist mein Interesse gewachsen. Und so überwiegt mittlerweile meine Leidenschaft für Technologie und die öffentliche Verwaltung. Ich will beides zusammenbringen und die Mitarbeitenden in der Verwaltung unterstützen. Nachhaltigkeit steht für mich im Mittelpunkt.

Genau das ist auch bei GovMarket wichtig: Menschen zusammenbringen und langfristige Partnerschaften zwischen Start-ups, kleinen Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung zu fördern.
Gleichzeitig sind Innovation und Vielfalt in Teams unerlässliche Bestandteile für den Erfolg: Wenn wir mit einer Vision zusammenarbeiten und auf gemeinsame Ziele hinarbeiten, können wir Fortschritte erzielen, Menschen inspirieren und ihre Leidenschaft für Veränderungen entfachen.

Ich glaube, dass die Digitalisierung ein enormes Potenzial hat, um Prozesse der Verwaltung effizienter und bürger:innenfreundlicher zu gestalten. Wir machen also sehr viel für uns selbst.

Wie erklären Sie einem Fünfjährigen was Sie machen?

Ich arbeite mit vielen tollen Menschen in einem Team namens ‘GovMarket’. Das klingt vielleicht ein bisschen kompliziert, aber ich versuche es dir ganz einfach zu erklären: Stell dir vor, wir haben in unserem Land eine riesige Schatztruhe. Aus der Schatztruhe dürfen alle die Menschen, die für Deutschland arbeiten, sich Dinge aussuchen, die ihnen helfen, ihre Arbeit noch besser zu machen. Die Schatztruhe ist gefüllt mit vielen tollen Ideen. Diese Ideen sind wie Spielzeuge, die allen Menschen, die hier leben, glücklich macht. Die Aufgabe von meinen Kolleginnen und mir ist es, den Menschen, die für Deutschland arbeiten, zu helfen die tollsten Spielzeuge zu finden. Wir helfen ihnen auch, sie einzukaufen. Manche von diesen Spielzeugen sind ganz neu und aufregend, wie ein cooler neuer Spielzeugroboter. Wenn du dir selbst ein Spielzeug von deinen Eltern wünschst, wie suchst du dir das aus? Auch dabei helfe ich den Menschen, schließlich soll das Spielzeug Spaß machen und nützlich sein. Man will ja möglichst lange damit spielen. Wir achten auch darauf, dass nicht zu viel Geld ausgegeben wird und dennoch das beste Spielzeug ausgesucht wird. Es macht mit sehr viel Spaß, weil wir immer nach neuen und aufregenden Dingen suchen und Menschen helfen können.

Was hat Sie im E-Government zuletzt begeistert?

Es sind vor allem die Menschen: Aktuell begeistert mich, wie einzelne mutige Mitarbeiter:innen neue Technologien nutzen – oder ihnen zumindest eine Chance geben. Dazu gehört aus meiner Sicht eine Spur an Pragmatismus und das „mal machen“ (ohne Kopflos zu handeln).

Zu welcher Frage wünschen Sie sich mal eine NEGZ-Kurzstudie?

Mich würde interessieren, wie sich Home-Office Nutzung “nach” Corona verändert hat: viele Menschen schreien nach “zurück ins Büro” und andere nach der “4-Tage Woche”

Welche eine Sache im deutschen E-Government würden Sie sofort ändern, wenn Sie könnten?

Ich wünsche mir die Vereinheitlichung von Services inklusive der zentrale Nutzung von Daten für die verschiedenen Vorhaben. Wir brauchen die Schaffung von einer (einzigen), benutzer:innenfreundlichen Plattform, die Bürger:innen einen Zugang zu einer großen Anzahl von staatlichen Dienstleistungen und Informationen erleichtert UND die alle vorhanden Daten effizient nutzt. Ich glaube, dass das auch positive Auswirkungen auf die verwaltungsinterne Arbeit hat. Die Zusammenarbeit müsste zwangsläufig gestärkt werden, um nicht verschiedene separate Portale entstehen zu lassen

Warum würden Sie eine Mitgliedschaft im NEGZ empfehlen?

Das ist nicht nur ein “würde”, ich erzähle vielen Menschen von den tollen Angeboten, die das NEGZ macht. Es sind jedoch nicht nur die Angebote, aus meiner Sicht macht das NEGZ die Mitglieder aus: tolle Menschen, die das Ziel verbindet, die Verwaltung digitaler zu machen.

An welches NEGZ-Erlebnis erinnern Sie sich am liebsten?

Ich bin noch gar nicht so lange NEGZ-Mitglied: Und dennoch ist jede Begegnung mit anderen Mitgliedern von so viel Wertschätzung und der Arbeit an der gemeinsamen Sache geprägt. Das macht unendlich viel Spaß und Vorfreude noch weitere Personen zu treffen. Deswegen bin ich sehr auf das NEGZ-Event im November gespannt.

Stellen auch Sie sich und Ihre Gedanken bei “Ins Netzwerk gefragt” vor! Wer Mitglied im NEGZ oder Angehörige:r einer NEGZ-Mitgliedsorganisation ist, kann unseren Fragebogen sofort ausfüllen.

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