Wer tummelt sich eigentlich im Fachnetzwerk NEGZ? Davon vermitteln wir anhand kurzer Interviews mit NEGZ-Mitgliedern regelmäßig einen Eindruck. Dabei geht es um ihre Geschichte in der digitalen Verwaltung, ihre Interessen — und natürlich das NEGZ.
Wer sind Sie und was haben Sie mit dem Thema der digitalen Verwaltung zu tun?
Ich bin seit 2018 Partner bei mgm consulting partners und dort verantwortlich für die Beratung und Projekte bei öffentlichen Auftraggebern. Insgesamt bin ich schon seit 20 Jahren als Berater im öffentlichen Kontext unterwegs.
Wie sind Sie zur Verwaltungsdigitalisierung gekommen?
Ich war immer schon politisch interessiert und habe früh – unter anderem als Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten – den Wunsch entwickelt, die öffentliche Verwaltung für alle Beteiligten einfacher zu machen. Als gelernter Wirtschaftsinformatiker mit Hang zum Pragmatismus lag die Verwaltungsdigitalisierung als Betätigungsfeld dann sehr nah.
Wie erklären Sie einem Fünfjährigen, was Sie machen?
Stell dir vor, Mama oder Papa haben ihren Führerschein verloren und wollen einen neuen bestellen. Das kann manchmal ganz schön schwierig sein und lange dauern, weil sie dafür zu irgendeinem Amt gehen und da lange warten müssen. Vielleicht haben sie dann ein wichtiges Blatt Papier zuhause vergessen und müssen nochmal wiederkommen und wieder lange warten. Doof, oder?
Meine Kolleg:innen und ich helfen dabei, dass Mama, Papa und ganz viele andere Leute solche und ganz viele andere Sachen schnell und einfach zuhause oder unterwegs machen können. Ganz ohne Papier und warten. Dann haben sie bessere Laune und mehr Zeit für dich. Gut, oder?
Was hat Sie im E-Government zuletzt begeistert?
Mich begeistert immer wieder der Mut und der Veränderungswille von Menschen, denen ich in der öffentlichen Verwaltung begegne. Es sind eben diese Menschen, die trotz aller Widerstände mit Herzblut und Energie für eine bessere Verwaltung arbeiten und sie tatsächlich verändern.
Zu welcher Frage wünschen Sie sich mal eine NEGZ-Kurzstudie?
Welche Einrichtungen, Verfahren und Vorschriften können ersatzlos gestrichen werden, weil sie die Verwaltungsdigitalisierung eher behindern als fördern?
Welche eine Sache im deutschen E-Government würden Sie sofort ändern, wenn Sie könnten?
Wir müssen ganz vorne Anfangen und eine radikale Aufgabenkritik entlang der Frage vornehmen, welche staatliche Ebene welchen konkreten Service bereistellen soll. Nur so ist eine echte, zielführende, behördenübergreifende und zwingenderweise agile Zusammenarbeit bei der Digitalisierung möglich.
Warum würden Sie eine Mitgliedschaft im NEGZ empfehlen?
Veränderungen gelingen nur gemeinsam. Im NEGZ vernetzen sich Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft und fördern gemeinsam die Kreativität und Umsetzungskraft von Lösungen für die Verwaltungsmodernisierung.
An welches NEGZ-Erlebnis erinnern Sie sich am liebsten?
Besonders schätze ich die NEGZ-Stammtische in kleiner Runde mit ausgewählten Gästen aus den Verwaltungen. Dort spürt man den Veränderungswillen und lernt die Menschen hinter den Projekten kennen.
Stellen auch Sie sich und Ihre Gedanken bei „Ins Netzwerk gefragt“ vor! Wer Mitglied im NEGZ oder Angehörige:r einer NEGZ-Mitgliedsorganisation ist, kann unseren Fragebogen sofort ausfüllen.