Rollen und Kompetenzen für eine erfolgreiche öffentliche Verwaltung im digitalen Zeitalter

Nadine Ogonek, Michael Räckers, Jörg Becker

2016 | 

ISBN 978-3-946209-03-4


Die Digitalisierung ist in aller Munde und macht auch oder eben gerade vor dem öffentlichen Sektor nicht halt. Alle Bediensteten in der Verwaltung sind in irgendeiner Form vom Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) betroffen und müssen sich mit den geänderten Anforderungen, die ihnen die sich ständig weiterentwickelnde Technik stellt, auseinandersetzen. Dies erfordert ein neues Set an Kompetenzen, das den Bediensteten zum Teil unbekannt ist, da es erst im Zuge der Digitalisierung für die öffentliche Verwaltung an Bedeutung gewonnen hat. In diesem Zusammenhang ist es umso wichtiger, jetzige und künftige Bedienstete auf diese geänderten Rahmenbedingungen vorzubereiten, indem adäquate Aus- und Weiterbildungsangebote geschaffen werden. Um dies erreichen zu können, müssen die jetzigen sowie zukünftig relevanten Rollenbilder in der öffentlichen Verwaltung identifiziert sowie zugehörige benötigte (IT-)Kompetenzen herausgearbeitet werden. Hierzu wurden, im Rahmen dieser Studie mithilfe von Literaturrecherchen und Workshops mit Verwaltungsexperten, insgesamt 19 heute und zukünftig relevante Referenzrollen der öffentlichen Verwaltung mit IT-Bezug identifiziert und kategorisiert. Diese Rollen wurden in Form von Steckbriefen, in denen ihre Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen beschrieben wurden, dokumentiert. Um sie so genau wie möglich auf den jeweiligen Aufgabenbereich ausrichten zu können, wurden zusätzlich die derzeit sowie in Zukunft im Umgang mit Informationstechnologien benötigten Kompetenzen in drei unterschiedliche Beherrschungsniveaus aufgeteilt und in einer Kompetenzmatrix festgehalten, da nicht alle Bediensteten die gleichen Kompetenzen in derselben Tiefe benötigen – und unterschiedliche Kompetenztiefen von ihrer ganzen Ausprägung her sehr unterschiedlich sein können! Diese zwei Werkzeuge vereinfachen nicht nur die Erstellung neuer, bedarfsgenauer Stellenausschreibungen, sondern ermöglichen unter anderem auch die Profilüberprüfung derzeitiger Stelleninhaber sowie die Bewertung dieser Stellen. Insgesamt geben wir so sowohl den Personalbereichen als auch den Fachabteilungen ein Mittel an die Hand, welches bei der Abstimmung untereinander hilfreiche Leitlinien setzen kann.


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