Auf dem Weg zur datenzentrierten Verwaltungsinformatik – Positionsbestimmung und Ausblick am Beispiel raumbezogener Planungs- und Genehmigungsverfahren
Deutschland steht vor gewaltigen Herausforderungen. Das Spektrum reicht dabei von dringend erforderlichen Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnungsangebotes in den Metropolen über die grundlegende Sanierung der Verkehrsinfrastrukturen, den Ausbau der erneuerbaren Energien bis zum klimaneutralen Umbau der Wirtschaft bei gleichzeitiger Sicherung der industriellen Basis. Um das alles schaffen zu können, müssen vor allem Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich schneller und effizienter werden. Das erfordert einen Paradigmenwechsel im Bereich des IT-Einsatzes im Bereich der öffentlichen Verwaltung.
Aufbauend auf den Ergebnissen der OZG-Umsetzung soll eine Entwicklungsperspektive auf dem Weg zu einer neuen Ära der Verwaltungsinformatik skizziert werden.
Der Referent
Als Stadt- und Regionalplaner (TU Berlin) und Verwaltungswissenschaftler (DHV Speyer) beschäftigt sich Marco Brunzel seit über 20 Jahren mit konzeptionellen Fragen sowie innovativen technischen Lösungsszenarien bzgl. des Einsatzes von Informationstechnologien im Kontext staatlicher Modernisierung. Aufbauend auf Erfahrungen als Gründer, Geschäftsführer und Projektleiter im kommunalen und interkommunalen E-Government (City & Bits GmbH) sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut FOKUS war er von 2009 bis 2014 in verschiedenen Funktionen bei der init AG in Berlin und Mainz tätig. Von 2015 bis 2021 unterstützte er die länderübergreifende Metropolregion Rhein-Neckar bei der aktiven Gestaltung des digitalen Wandels im Bereich der öffentlichen Verwaltung (Digitale Modellregion) und der öffentlichen Infrastrukturen (Kooperative Dateninfrastrukturen). Als Grenzgänger zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung engagiert sich Marco Brunzel in zahlreichen Gremien, Netzwerken und Initiativen.