Der Einfluss der Digitalisierung auf die Qualität des Verwaltungshandelns

Wann?

Freitag, 25. Juli 2025

ab 12:30 Uhr

bis 13:30 Uhr

Wo?

via Zoom

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Das Thema

Die Digitalisierung spielt für die Verwaltungsarbeit nicht erst seit dem OZG eine wichtige Rolle. Obwohl Politik und Bürger hohe Erwartungen in die digitale Verwaltung setzen, war bislang nur wenig über die tatsächlichen Auswirkungen auf das Verwaltungshandeln bekannt. Da das Handeln der Verwaltung in erster Linie immer noch das Handeln von Menschen ist, verfolgte das Projekt VerDi bewusst einen individuumsbezogenen Ansatz in Anlehnung an die Job Demands-Resources Theory. Die Idee dahinter ist, dass sich Digitalisierung meistens zunächst auf die Anforderungen und Ressourcen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auswirkt und dann erst in Folge auf die Verwaltungsarbeit. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur interdisziplinären Forschung und vor allem zur Weiterentwicklung des noch jungen Felds der Behavioral Public Administration. Im Ergebnis zeigt sich, dass erstens Digitalisierung per se keinen Mehrwert für die Qualität der Verwaltungsarbeit garantieren kann und zweitens nach wie vor ein erheblicher Forschungsbedarf besteht.


Die Referent:innen

Prof. Dr. Michael Schorn
Prof. Dr. Michael Schorn ist Honorarprofessor an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg und leitet derzeit als Vorstand das Institut für Wirtschafts- und Politikforschung in Köln. Nach dem Studium der VWL an der Universität zu Köln promovierte er an der Georg-August-Universität Göttingen zu den Bürokratiekosten von KMU. Er forscht interdisziplinär u.a. zu den Wirkungen der Digitalisierung auf das Verwaltungshandeln und ist Mitglied im Kooperativen Promotionskolleg Good Administration. Im Rahmen seiner Forschung war er außerdem Mitglied in verschiedenen Expertengremien der Europäischen Kommission und Sachverständiger des Deutschen Bundestags zur Einführung des Nationalen Normenkontrollrats und unterstützte die Umsetzung des OZG im Digitalisierungslabor „Unternehmensgründung“.

Prof. Dr. habil. Anna Steidle
Prof. Dr. habil. Anna Steidle ist Psychologin und Professorin für Verwaltungsmanagement mit dem Schwerpunkt Personalmanagement und Führung an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg. Zudem ist sie der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim als assoziiertes Mitglied verbunden. In Lehre, Forschung und Praxis interessiert und engagiert sie sich für eine leistungs- und gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeit. Von 2017 bis 2022 war sie als Prorektorin für Forschung und Internationales tätig. Seit 2023 leitet sie das kooperative Promotionskolleg „Good Administration: Von der besseren Rechtsetzung zum guten Verwaltungshandeln“, das in Zusammenarbeit der HVF Ludwigsburg mit den Universitäten Hohenheim und Tübingen durchgeführt wird.

Prof. Dr. Julia Kaesmayr
Prof. Dr. Julia Kaesmayr ist Professorin für Arbeits-, Organisations-, und Wirtschaftspsychologie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Kärnten, Österreich. Nach dem Psychologiestudium an der Universität Koblenz-Landau (heute RPTU) promovierte sie an der Universität Hohenheim zu digitaler Handlungsfähigkeit und individuellen Unterschieden in Organisationen. Sie forscht u.a. zu den Wirkungen der Digitalisierung auf das Verwaltungshandeln, zur psychischen Gesundheitsgefährdung und insbesondere zur Langzeitwirkung von KI und Future Skills für deren adäquaten Umgang. Sie ist Mitglied in der Europäischen Vereinigung für Arbeits- und Organisationspsychologie und assoziiertes Mitglied im Kooperativen Promotionskolleg Good Administration. Neben der Durchführung von Lehrveranstaltungen übernimmt Sie die Studiengangsleitung der Wirtschaftspsychologie am Campus in Kärnten.

Der Moderator

Matthias Lichtenthaler
Matthias Lichtenthaler ist unabhängiger Senior Advisor für Künstliche Intelligenz, ESG/Nachhaltigkeit, die Pensionierungswelle sowie Digitalisierung & Innovation mit besonderem Fokus auf den öffentlichen Sektor im deutschsprachigen Raum. Zuvor leitete er von 2016 bis 2023 als Head of Digital Government & Innovation den Aufbau der Digitalisierungsagenden im Bundesrechenzentrum der Republik Österreich. Inhaltlich liegt sein Schwerpunkt auf digitalem Informationsmanagement und ESG-Reporting, insbesondere mit Blick auf Generative AI, Large Language und Process Models sowie Prozessautomatisierung. Aktuell widmet er sich verstärkt der strukturellen und rechtlichen Anwendbarkeit von Künstlicher Intelligenz in Verwaltung und Organisation.

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