Kommunale Positionen zur Staats- und Verwaltungsmodernisierung

Wann?

Freitag, 16. August 2024

ab 12:30 Uhr

bis 13:30 Uhr

Wo?

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Das Thema

Die meisten unserer 20.000 öffentlichen Verwaltungen sind Kommunen. Und mit Blick auf das prognostizierte Ausscheiden / Fehlen von fast einer Million Fachkräften aus dem öffentlichen Sektor dürfte klar sein, wo in den kommenden Jahren der größte Handlungs- (bzw. um konkreter zu werden) Transformationsbedarf besteht.

Schon heute arbeiten zahlreichen Städte- und Gemeinde- sowie Kreisverwaltungen an und über der Lastgrenze. Helfen könnten hier längst überfällige Aktivitäten im Bereich der Staats- und Verwaltungsmodernisierung. Doch diese Disziplin gilt in der größten Volkswirtschaft unseres Kontinents und im Land der einstigen “Erfinder des modernen Staates” aktuell eher als “Orchideen-Wissenschaft” oder als “anspruchsvolles Hobby” einer kleinen Gruppe engagierter Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Dabei sind es die Kommunen, die am dringendsten von “übertragenden” und heute oft weitreichend automatisierbaren Aufgaben befreit werden könnten (und müssten).

Kommunen brauchen dringend mehr Ressourcen um sich auf der Grundlage neuer daten- und plattformbasierter Infrastrukturen um Klimaschutz, Daseinsvorsorge, Wohnungsbau und ein demokratisches und solidarisches Zusammenleben zu kümmern. Daher gilt es, aufbauend auf den “Dresdner Forderungen” oder anderen vielversprechenden Ansätzen (NKR, PD, etc.), die Verantwortlichen in Bund und Ländern sowie in Politik und Gesellschaft mutig zum Handeln zu bewegen.

Im Rahmen des Brown Bag Meetings werden verschiedene Mitglieder des Kompetenznetzwerkes “Kommune X e.V.”  zu Wort kommen.


Die Referenten 

Ralf Armbruster war mehr als zwanzig Jahre für IT-Projekte der Stadtverwaltung Stuttgart verantwortlich – ab 2009 als bundesweit erster CIO einer Landeshauptstadt – er initiierte und realisiert mit seinen Teams u.a. der Relaunch von stuttgart.de, den Aufbau des 115-ServiceCenters sowie zahlreiche eGovernment-Projekte, die auf nationaler und europäischer Ebene prämiert wurden (Online-Antrag Feinstaubplakette, Kooperationsplattform „MeinServiceStuttgart“, Freiwilligenbörse, Deutschlands Digitale Hauptstadt in eDemocracy etc.) 

Ab 2013 leitete Armbruster beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung das Geodatenzentrum (GDZ). Aufgabenschwerpunkt dort war die Bereitstellung von IT-Lösungen für die Land- und Forstwirtschaft sowie für die Vermessung und den Verbraucherschutz.

Ab 2019 verantwortete Armbruster im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg das Projekt der Digitalen Bildungsplattform Schule@BW für rund 4.500 Schulen in Baden-Württemberg. Es wurde 2023 fristgerecht und erfolgreich gestartet.

Thomas Patzelt ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmen der TELEPORT-Gruppe. Er engagiert sich seit 2013 als Gründungsmitglied ehrenamtlich im Vorstand des Kommune X.0 e. V., ist seit 2022 Mitglied des Vorstands des DATABUND e. V. sowie darüber hinaus im Wirtschaftsrat und der MIT aktiv.

Seit mehr als zwanzig Jahren ist Thomas Patzelt als IT-Unternehmer aktiv – fokussiert auf die ebenenübergreifende öffentliche Verwaltung. Als Mitinitiator der mittlerweile neun Bundesländer zählenden Länderkooperation Linie6Plus begleitet Thomas Patzelt bundesweit zahlreiche E-Government-Vorhaben in Ländern und Kommunen bei der Umsetzung von Bürger- und Unternehmensservices und Servicecentern. Auf Bundesebene wirkt er an Standardisierungsvorhaben wie LeiKa und FIM sowie XÖV-Standards mit und ist in Vorhaben wie Behördennummer 115 sowie Umsetzungsprojekte zum OZG wie dem Portalverbund involviert.

Als Stadt- und Regionalplaner (TU Berlin) und Verwaltungswissenschaftler (DHV Speyer) beschäftigt sich Marco Brunzel seit über 20 Jahren mit konzeptionellen Fragen sowie innovativen technischen Lösungsszenarien bzgl. des Einsatzes von Informationstechnologien im Kontext staatlicher Modernisierung. Aufbauend auf Erfahrungen als Gründer, Geschäftsführer und Projektleiter im kommunalen und interkommunalen E-Government (City & Bits GmbH) sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut FOKUS war er von 2009 bis 2014 in verschiedenen Funktionen bei der init AG in Berlin und Mainz tätig. Von 2015 bis 2021 unterstützte er die länderübergreifende Metropolregion Rhein-Neckar bei der aktiven Gestaltung des digitalen Wandels im Bereich der öffentlichen Verwaltung (Digitale Modellregion) und der öffentlichen Infrastrukturen (Kooperative Dateninfrastrukturen). Als Grenzgänger zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung engagiert sich Marco Brunzel in zahlreichen Gremien, Netzwerken und Initiativen.


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