Ins Netzwerk gefragt: Andreas Antić

Wer tummelt sich eigentlich im Fachnetzwerk NEGZ? Davon vermitteln wir anhand kurzer Interviews mit NEGZ-Mitgliedern regelmäßig einen Eindruck. Dabei geht es um ihre Geschichte in der digitalen Verwaltung, ihre Interessen — und natürlich das NEGZ.

Wer sind Sie und was haben Sie mit dem Thema der digitalen Verwaltung zu tun?

Ich bin Andreas, gebürtiger Berliner und Digital Native. Seit Mitte der Neunziger habe ich ziemlich viel Zeit mit Computern, Programmieren und Webdesign verbracht. Beruflich beschäftige ich mich seit 2017 täglich als Berater mit der digitalen Verwaltung auf allen föderalen Ebenen und auch international, bis 2021 bei der ]init[ AG und seitdem bei Capgemini.

Wie sind Sie zur Verwaltungsdigitalisierung gekommen?

Mein erster Kontakt mit der Verwaltungsdigitalisierung liegt über 20 Jahre zurück. Als ich 2003 meinen Zivildienst als IT-Administrator in einer Gemeindeverwaltung verbrachte, habe ich u.a. ausfüllbare digitale Antragsformulare erstellt. Studiert habe ich dann zwar Philosophie, jedoch einen Schwerpunkt auf Demokratie- und Öffentlichkeitstheorien entwickelt. Das mündete letztlich in einer Doktorarbeit über die Digitalisierung der Öffentlichkeit, in der auch Themen wie Open Source, Open Data und Open Government vorkamen. Von dort war es für mich nur ein kleiner und logischer Schritt in die Beratung zur Verwaltungsdigitalisierung, weil mich IT-Tätigkeiten parallel immer begleitet haben und ich mich mit meinem Interesse am Pragmatismus nicht dauerhaft als Philosoph an der Uni gesehen habe, sondern „in die Praxis“ wollte.

Wie erklären Sie einem Fünfjährigen, was Sie machen?

Meinen Kindern, die in diesem Alter sind, erkläre ich, dass ich dabei helfe, dass die Arbeit im Rathaus schneller und einfacher geht. Dann müssen dort nicht mehr so viele Leute anstehen und warten, sondern können alles vom Sofa aus auf dem Smartphone erledigen.

Was hat Sie im E-Government zuletzt begeistert?

Konkret haben mich zuletzt Projekte wie F13 oder LLMoin begeistert, die zeigen, wie schnell der Einzug von KI-Lösungen in den Behörden gelingen kann. Dieses Tempo eröffnet ganz neue Perspektiven für die großen Herausforderungen, vor denen wir stehen, wie der Fachkräftemangel und der demografische Wandel.

Zu welcher Frage wünschen Sie sich mal eine NEGZ-Kurzstudie?

Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Wie kann die digitale Verwaltung dazu beitragen und was bedeutet das für den Einsatz neuer Technologien?

Welche eine Sache im deutschen E-Government würden Sie sofort ändern, wenn Sie könnten?

Ich würde die Dresdner Forderungen umsetzen – natürlich in enger Abstimmung mit den Betroffenen.

Warum würden Sie eine Mitgliedschaft im NEGZ empfehlen?

Die digitale Transformation der Verwaltung können wir nur gemeinsam schaffen. Dazu hilft es, wenn sich Gleichgesinnte mit unterschiedlichen Perspektiven vernetzen.

An welches NEGZ-Erlebnis erinnern Sie sich am liebsten?

Als neues NEGZ-Mitglied kann ich nur in die Zukunft schauen und freue mich auf das Kennenlernen und den Austausch mit gleichgesinnten Menschen, die unsere öffentliche Verwaltung einfacher, nachhaltiger, sicherer und menschzentrierter machen wollen.

Stellen auch Sie sich und Ihre Gedanken bei „Ins Netzwerk gefragt“ vor! Wer Mitglied im NEGZ oder Angehörige:r einer NEGZ-Mitgliedsorganisation ist, kann unseren Fragebogen sofort ausfüllen.

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