Identifizierung und Authentifizierung leicht gemacht

Die Nutzer ins Zentrum stellen
Petra Hoepner, Christian Welzel, Marianne Wulff

2019 | NEGZ-Kurzstudie 6

DOI 10.30418/2626-6032.2019.06


Ein möglichst einfacher Zugang zu Verwaltungsleistungen gilt als kritischer Erfolgsfaktor für das E-Government in Deutschland. Identifikation und Authentifikation der Nutzer bilden dabei einen neuralgischen Punkt. Fehler an dieser Stelle eröffnen Missbrauchspotenziale, die teilweise zu erheblichen  chäden führen können. Sind die Verfahren aber zu komplex, wird das Angebot von den Nutzern nicht angenommen. Die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises steht sinnbildlich für dieses Spannungsfeld. Sie ist für das höchste Vertrauensniveau geeignet und gesetzlich der Schriftform gleichgesetzt. In der Anwendung stellt sie jedoch hohe Anforderungen an Nutzer und Dienstanbieter, sodass die Nutzungszahlen hinter den Erwartungen zurück bleiben.

Es ist davon auszugehen, dass zahlreiche Verwaltungsleistungen auch mit den geringeren Vertrauensniveaus „normal“ oder „substanziell“ realisiert werden können. Hierfür herrscht allerdings Unsicherheit über die Einsatzmöglichkeiten von niedrigschwelligen Identifikationslösungen, die verwaltungsseitig akzeptiert werden und – für den jeweiligen Einsatzzweck – auch hinreichend rechtssicher sind. Dabei ist der angemessene Ausgleich zwischen Benutzbarkeit und Sicherheit das Eine, das Andere, und vermutlich mindestens ebenso wichtig ist die Frage, ob und wie eine womöglich staatliche Stelle das Risiko für den Bereich übernimmt, der eben nicht technisch abgesichert werden kann oder soll („Restrisiko“) – und nicht die Bürgerinnen und Bürger


Diese Publikation jetzt teilen:
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner