Innovationen bewerten

Ein gemeinwohlorientiertes Zielsystem für die Nutzenbewertung von Innovationsvorhaben im öffentlichen Sektor
Werner Achtert, Alexandra Evdokimova, Thorsten Faber, Karlson Hanke, Moreen Heine

2022 | NEGZ-Kurzstudie 27

DOI 10.30418/2626-6032.2022.27


Öffentliche Verwaltungen sind vielfältigem Veränderungsdruck ausgesetzt: Zu den veränderten Erwartungen von Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen an den Staat kommen die Corona- und Energie-Krise. Dies erfordert innovative Konzepte zur Anpassung staatlichen Handelns, beispielsweise bei der kurzfristigen Gestaltung von Verwaltungsprozessen für staatliche Hilfsprogramme. In Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit herrscht ein breiter Konsens, dass Innovation im öffentlichen Sektor nötig und sinnvoll ist.

Die bürokratische Organisation der Verwaltung setzt Innovationsvorhaben einen spezifischen Rahmen. In Wirtschaftsunternehmen übliche Kriterien, wie Neukunden gewinnen, Marktanteile erhöhen und die Gewinnsituation verbessern, sind in öffentlichen Verwaltungen kaum oder nur begrenzt anwendbar. Grundlegendes staatliches Ziel ist es, das Gemeinwohl zu gewährleisten. Jede Innovation muss sich daher daran messen, inwiefern sie diesem Ziel dient. Dementsprechend benötigen Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung im Vorfeld einer Innovationsinitiative ein Konzept, mit dem sie die Zielerreichung mit messbaren Zielen und Kriterien bewerten können.

In dieser Studie präsentieren wir ein Modell, das die Bewertung von Innovationsvorhaben vorab (ex ante), während und nach der Umsetzung (ex post) ermöglicht.

Das Modell liefert Verantwortlichen in der Verwaltung eine praktisch anwendbare Entscheidungshilfe bei der Bewertung von Innovationsvorhaben. Die Ergebnisse der Studie bilden darüber hinaus eine Grundlage für die Forschung und Diskussion über Innovationsmanagement in der öffentlichen Verwaltung.


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